Rothaus Bike Giro: Titelverteidiger Stiebjahn ist der Gejagte


Julian Schelb, Simon Stiebjahn und Martin Frey an der Spitze des Feldes. Foto: Erhard Goller
Julian Schelb, Simon Stiebjahn und Martin Frey an der Spitze des Feldes. Foto: Erhard Goller
14.08.2019 | Freiburg (rad-net) - Am morgigen Donnerstag beginnt in Grafenhausen der viertägige Rothaus Bike Giro im Hochschwarzwald. Titelverteidiger Simon Stiebjahn hofft beim C2-dotierten Etappenrennen auf den Hattrick, hat aber Konkurrenz aus dem In- und Ausland. Bei den Damen fehlt Vorjahressiegerin Adelheid Morath, dafür ist Robyn de Groot ziemlich fit und Sabine Spitz sieht die südafrikanische Meisterin als Favoritin auf den insgesamt 198,6 Kilometern.

2017 und 2018 hat Simon Stiebjahn (Team Bulls) den Bike Giro für sich entscheiden können und die Form könnte auch für einen dritten Sieg in Folge reichen. «Ich habe die letzten Wochen gut trainieren können und freue mich drauf. Natürlich würde ich gerne den Hattrick schaffen, aber dafür muss man auch Glück haben», sagt Stiebjahn. Taktisches Glück, aber auch die Abwesenheit von Defektpech.

Die Konkurrenz? Simon Stiebjahn rechnet vor allem mit vier Konkurrenten. Der Freiburger Sascha Weber (Maloja-Rocky Mountain) der seine bisher stärkste Marathon-Saison fährt und schon einige Rennen in diesem Jahr für sich entschieden hat. «Ich bin fit, aber Prognosen gebe ich keine ab», sagt Weber. «Erstes Ziel sind mal die Top fünf, dann sehen wir weiter.»

Der Tscheche Matous Ulman (Ceska Sporitelna-Accolade), der schon im Vorjahr Stiebjahns hartnäckigster Konkurrent war, ist auch ein Kandidat. «Toni Tähti muss man auch ernst nehmen», meint Stiebjahn. Der Finne gewann jüngst beim Ischgl Iron Bike das Zeitfahren. Aus dem eigenen Bulls-Team könnte theoretisch auch Gefahr drohen. Simon Schneller war 2018 schon Dritter und Martin Frey hat vergangenen Sonntag den Marathon in Neustadt/W. gewonnen.

Man muss auch den Münstertäler Julian Schelb (Stop&Go Marderabwehr) auf dem Zettel haben. Der wurde schon 2017 nur durch einen Kettendefekt am Sieg gehindert. Schelb hat eine zehntägige Tour mit Rennrad und Rucksack über die Alpen und zurück hinter sich. «Was Ähnliches habe ich vor zwei Jahren auch gemacht und damals ging es sehr gut, aber ich weiß nicht ob es funktioniert. Wir sind ja im Schnitt 6,5 Stunden im Sattel gesessen und beim Bike Giro geht es nur über zwei Stunden», sagt Schelb.

Die vier Tage im Hochschwarzwald sind mit einem gewissen Prestige verbunden, aber sie sind für die Profis auch ein Vorbereitungs-Baustein. In diesem Fall für die Deutschen Marathon-Meisterschaften und die WM im September. «Es ist mir wichtig bei so einem Rennen in der Region auch zu fahren und im August hatte ich schon immer eine Etappenfahrt als wichtigen Baustein für die Meisterschaften im September», erklärt Stiebjahn. Das gilt auch für Weber, Schelb und Co.

Damen: De Groot gut in Form Die aktuelle Erste der Rangliste in der UCI Marathon Serie, Bettina Janas (sportograf.com), Clarissa Mai (Link Rad Quadrat), vor zwei Jahren Gesamt-Zweite, Janine Schneider (German Technology Racing), die im Vorjahr die Schlussetappe gewinnen konnte, U23-Nationalfahrerin Kim Anika Ames (Herzlichst Zypern) und deren Teamkollegin Miriam Oeschger sind interessante Konkurrentinnen.


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