MTB-Weltcup Albstadt: Dubau gewinnt schwieriges U23-Rennen im Regen


Start zum U23-Rennen in Albstadt. Foto: Traian Olinici
Start zum U23-Rennen in Albstadt. Foto: Traian Olinici
19.05.2018 | Albstadt (rad-net) - Unter schwierigen Bedingungen hat der Franzose Joshua Dubau beim Mercedes-Benz UCI Mountainbike Weltcup in Albstadt das U23-Rennen gewonnen. Antoine Philipp sorgte für einen französischen Doppelsieg. Rang drei ging an den Dänen Jonas Lindberg. Die Deutschen hatten viel Pech, Simon Schneller landete auf Platz 18.

Es hatte vor dem Start zu regnen begonnen. Das machte die Strecke zu einer extremen Herausforderung. Die Zuschauer sahen viele Stürze. Dass es vor der ersten Kurve auf Asphalt zu einem Sturz kam, hatte mit den Bedingungen weniger zu tun, das war einfach ein Fahrfehler.

Im Rennen entstand nach zwei von sechs Runden eine dreiköpfige Spitzengruppe mit der späteren Podiums-Besetzung und kurze Zeit später attackierte Lindberg und Dubau konnte erst einmal nicht mitgehen, wie er später erzählen sollte. Er war weg gerutscht. Doch dann stürzte Lindberg und der Franzose war auf und davon. Auch Antoine Philipp ging an Lindberg vorbei. Joshua Dubau holte sich seinen ersten Weltcup-Sieg und gewann mit 41 Sekunden Vorsprung auf Philipp und 1:08 Minuten auf Lindberg.

Hinter Lindberg war der Schweizer Filippo Colombo bisweilen bis auf 15 Sekunden am dritten Rang dran, musste dann aber bekennen, dass die Konkurrenz an diesem Tag stärker war. Er wurde schließlich Sechster.

Joshua Dubau kommentierte seinen ersten Weltcup-Sieg so: «Ich hatte einen schlechten Start, konnte mich aber nach vorne arbeiten. In der Dreier-Gruppe habe ich versucht mein eigenes Tempo zu finden. Für mich war es ein perfektes Rennen heute.»

Deutsche U23-Biker mit enorm viel Pech - Simon Schneller überrascht
Den deutschen U23-Mountainbikern klebte das Pech wie Dreck an den Reifen. Nur Simon Schneller kam richtig gut durch. Der Oberlengenhardter musste bei dem Sturz am Start auch in die Bremse, aber nicht zu Boden. Er war 47. nach der 2,8 Kilometer langen ersten Runde und arbeitete sich dann konstant nach vorne. Je länger das Rennen ging, desto schneller wurde Schneller.

In der letzten Runde fuhr er sich noch mal um zwei Plätze nach vorne und kam mit 4:23 Minuten Rückstand als 18. ins Ziel. «Es lief super, ich hatte auch perfekte Reifen. Ich bin echt glücklich», freute sich Schneller.

Der Freiburger Max Brandl war mit großen Erwartungen ins Rennen gegangen, doch der U23-WM-Dritte stürzte bereits in der ersten Runde am Albstadt-Drop. Das warf ihn erst einmal zurück und Brandl hatte Mühe in die Gänge zu kommen. Er fiel bis auf Rang 16 zurück, holte sich dann in Runde drei aber drei Plätze zurück. Doch dann kollidierte er mit dem Niederländer Milan Vader und stürzte schwer. Mit einer Risswunde am Arm musste Brandl aufgeben.

David List aus Friedrichshafen fuhr lange ein hervorragendes Rennen. Der erst 18-Jährige hatte sich bis auf Platz 18 nach vorne gekämpft, als er sich einen Hinterrad-Defekt holte. Er versuchte noch mal alles, doch mehr als Platz 26 war nicht drin. «Ich verstehe das nicht, da muss irgendwas nicht stimmen. Ich hatte nie Defekte und jetzt gleich drei (2 in Heubach). Bei mir lief es so richtig gut, es ist sehr schade», ärgerte sich List, dass ihm das Material einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte.

Luca Schwarzbauer aus Nürtingen war in den Sturz in der Startphase verwickelt. Ein Konkurrent hängte bei ihm im Lenker ein, so dass Schwarzbauer einen Abflug auf den Asphalt machte. Damit war jegliches gutes Resultat dahin. Nach einem Defekt in der fünften Runde war sein Rennen dann beendet, obschon er gut aufgeholt hatte. Die Runde zuvor war er die achtbeste Zeit gefahren und hatte sich um zehn Plätze verbessert. Schwarzbauer war erst noch mit verbogenem Lenker gefahren, um nicht von ganz hinten das Rennen wieder aufnehmen zu müssen. Deshalb fiel er in Runde zwei von Rang 42 auf 52 zurück. «Nach dem Stopp hatte ich eine Zeit lang Bauchschmerzen, vielleicht auch vom Sturz. Aber es wurde dann wieder besser und dann lief es bis zum Defekt auch richtig gut», so Schwarzbauer.

Auch Robin Hofmann lieferte von Position 84 aus ein gutes Rennen ab. Er kam mit etwas Risiko am Sturz vorbei. «Ich bin dann mein Tempo gefahren, mein persönliches Vollgas. Einmal hatte ich kurz Probleme mit dem Matsch am Bike, aber das konnte ich wegspülen. Für mich war wichtig fehlerfrei ohne Sturz durchzukommen und ich bin sehr zufrieden.»


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