Kaufmann/Käß souverän zum vierten Transalp-Gesamtsieg


Jochen Käß (li.) und Simon Stiebjahn sicherten sich den Transalp-Gesamtsieg. Foto: Martin Sass
Jochen Käß (li.) und Simon Stiebjahn sicherten sich den Transalp-Gesamtsieg. Foto: Martin Sass
21.07.2018 | Arco (rad-net) - Markus Kaufmann und Jochen Käß von Centurion-Vaude haben das Mountainbike-Etappenrennen Bike Transalp powered by Sigma gewonnen. Auf den letzten 60,4 Kilometern von Valle del Chiese nach Arco holten die beiden Centurion-Vaude-Biker mit 1:41 Minuten Vorsprung ihren zweiten Etappensieg vor Tony Longo/Johnny Cattaneo (Wilier Force 7C) und 3:50 Minuten vor Roel Paulissen/Mattia Longa (Cannondale Buonristoro). Das Duell mit dem Bulls-Duo Simon Stiebjahn/Urs Huber fiel aus, weil Stiebjahn früh einen Defekt hatte.

1:07 Minuten Differenz zwischen Rang eins und zwei vor der Schlussetappe mit zwei langen Anstiegen und einer noch längeren Abfahrt, das versprach eigentlich Spannung. Doch auf die musste man schon nach 23 Kilometern verzichten. Da erlitt Simon Stiebjahn in einer Abfahrt einen Reifendefekt und vorbei war es mit den Hoffnungen, Markus Kaufmann und Jochen Käß unter Druck setzen zu können.

Stiebjahn war in einer Downhill-Passage vorne raus gefahren. «20, 30 Sekunden Vorsprung hatte ich», berichtet Stiebjahn. Die Reparatur dauerte wegen des Regens und der Latex-Milch mehrere Minuten. Es sei alles «so glitschig» gewesen, so der DM-Dritte. Der Plan war, dass Stiebjahn als etwas schwächerer Kletterer zuerst in den nächsten langen Anstieg hinein gehen sollte und Huber dann vielleicht einen der beiden Konkurrenten distanzieren könnte. Ob das gelungen wäre, bleibt Spekulation.

Aber die beiden, jetzt vierfachen Transalp-Sieger, präsentierten sich auf der letzten Etappe in einer Verfassung, die es dem Schwarzwälder und dem Schweizer schwer gemacht hätten das Blatt noch mal zu wenden. «Bis dahin haben wir alles nur kontrolliert. Nach Stiebis Defekt sind wir auf Sicherheit gefahren», berichtete Jochen Käß. Die Mitstreiter Tony Longo/Johnny Cattaneo wurden durch einen Sturz von Longo und Sattel-Bruch zurückgeworfen.

Der dreifache Deutsche Marathon-Meister aus Ofterdingen sprach im Ziel-Interview von einer «Riesenfreude» zum vierten Mal die Transalp gewonnen zu haben. «Bei uns lief es die ganze Woche super. Heute haben wir noch mal Stärke gezeigt und ich denke, die Rundfahrt verdient gewonnen», erklärte Käß.

Das Duo hatte am Vortag mit einer gebrochenen Steckachse mehr als eine Schrecksekunde erlebt, das Malheur dann aber improvisierend beheben können.

Für Simon Stiebjahn und Urs Huber blieb als Tagesvierte (+4:14) der zweite Gesamtrang (+5:20) und fünf Etappensiege. «Das ist mehr als wir vorher erwartet haben», so Stiebjahn. Das Team mit Huber gab es zum ersten Mal und Stiebjahn hatte bis dahin bei der Transalp noch nie auf dem Podest gestanden. Gesamtdritte (+28:32) wurden Uwe Hochenwarter/Gregory Brenes (Wilier Force 7C), denen über die Woche etwas die Konstanz fehlte, um mit den beiden vorderen Teams konkurrieren zu können.

Das junge Team Bulls 2 mit Martin Frey und Simon Schneller belegte am Ende einen respektablen fünften Gesamtrang (+56:36).

Damen: Überlegener Sieg für Dohrn/Schneider
Bei den Damen feierten Stefanie Dohrn und Janine Schneider (Nauders Canyon/Cube) ebenfalls doppelt. Ihren sechsten Etappensieg, wieder vor Jessica Pellizzaro und Lorenza Menapace (CentrobikeValdiSole) und den überlegenen Gesamtsieg mit 1:50:05 Stunden Vorsprung. Dritte wurden Sabina Compassi/Christina Tamburini (+4:18:58).


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