Gesamtsieg für Grobert und Lill beim Tankwa Trek


Nicola Rohrbach und Daniel Geismayr (verdeckt) holten sich den Etappensieg. Foto: Zoon Cronje
Nicola Rohrbach und Daniel Geismayr (verdeckt) holten sich den Etappensieg. Foto: Zoon Cronje
11.02.2018 | Citrusdal (rad-net) - Am dritten und letzten Tag des Mountainbike-Etappenrennens Tankwa Trek in Südafrika haben die Deutsche Vize-Meisterin Helen Grobert und ihre Partnerin Candice Lill den Gesamtsieg perfekt gemacht. Bei den Herren feierten Alban Lakata und Kristian Hynek den ersten Sieg unter dem Titel Canyon-Topeak. Die Etappensiege gingen an Mariske Strauss/Yolande De Villiers, sowie Nicola Rohrbach und Daniel Geismayr (Centurion-Vaude by goldwurst power).

Helen Grobert und Candice Lill (Dormakaba) waren auf der Schlussetappe vorne präsent, hatten dann aber doch noch eine brenzlige Situation zu überstehen. Die Südafrikanerin holte sich einen Reifendefekt. So mussten die Trägerinnen des rosafarbenen Leaderjerseys ihre Konkurrentinnen ziehen lassen und ihnen dann hinterherjagen. Vor allem Sabine Spitz und Robyn de Groot (Wiawis-Ascendis Health), die in der Gesamtwertung 4:16 Minuten hinter ihnen lagen.

Doch es gelang Grobert und Lill den Schaden in Grenzen zu halten. «Ein, zwei Minuten haben wir vielleicht gebraucht», so Helen Grobert. Als Tagesdritte hatten sie 2:12 Minuten Rückstand auf Mariske Strauss/Yolande De Villiers, verloren aber nur 27 Sekunden auf Spitz und De Groot.

Mit 3:49 Minuten Vorsprung auf die Deutsche Meisterin und die südafrikanische Marathon-Meisterin holten sich Cannondale-Profi Helen Grobert und Candice Lill den Gesamtsieg.

«Ich habe jeden Tag genossen, es hat so viel Spaß gemach«», erklärte Grobert nach dem ersten Zweier-Etappenrennen ihrer Karriere im Sieger-Interview. «Es herrscht hier eine tolle Atmosphäre und ich hoffe, ich kann nächstes Jahr wiederkommen. Mit Candice zu fahren war toll.»

Sabine Spitz, die am Samstag einen Reifendefekt kompensieren musste, scheint mit Partnerin Robyn de Groot ebenfalls auf einem guten Weg zur Cape-Epic-Form.

Herren: Rohrbach und Geismayr entwischen im Singletrail
Nicola Rohrbach und Daniel Geismayr spielten in der Gesamtwertung keine Rolle mehr und so konnten es sich Alban Lakata und Kristian Hynek leisten, das Schweizer-Österreichische Duo ziehen zu lassen. Die hatten am Samstag mit Defekten Pech gehabt und waren entsprechend motiviert aus dem Tankwa Trek doch noch ein Erfolgserlebnis mitzunehmen. Sie nutzten im ersten Singletrail die Chance eine Lücke zu reißen.

«Es war gar nicht einfach die Lücke zu bekommen. Ich habe es dann gesehen und Daniel aufgefordert Gas zu geben. Wir haben dann gesehen, dass sie hinter uns in einer Linie aufgereiht sind und haben dann einfach bis ins Ziel durchgezogen», erklärte Nicola Rohrbach wie es zum Etappensieg mit 3:04 Minuten Vorsprung auf Philipp Buys/Matthys Beukes (Pyga Euro Steel) kam. Die beiden Südafrikaner, die Gesamtdritte wurden, führten die Verfolgergruppe über die Ziellinie, drei Sekunden vor Lakata und Hynek, die sich mit 2:31 Minuten Differenz auf Maxime Marotte/Marcel Guerrini (Cannondale/Focus) das Tankwa Trek für sich entscheiden konnten.

«Heute war es von Anfang an sehr schnell, aber wir haben heute alles richtig gemacht», so Lakata. «Ich bin dieses Jahr besser drauf, aber bis zum Cape Epic bleibt noch einiges zu tun.»

Simon Stiebjahn und Tim Böhme (Team Bulls) verfehlten das Podest um zehn Sekunden. Dabei fuhr Stiebjahn als Erster der Verfolger über die Zielline, doch er hielt mit dem Blick über die Schulter vergeblich die Ausschau nach seinem Kollegen Böhme. «Tim ist in der großen Gruppe nicht nach vorne gekommen. So ist das halt bei Teamrennen», erklärte Stiebjahn. So reichte es nur zu Platz sechs, drei Sekunden hinter Guerrini/Marotte.

In der Gesamtabrechnung lagen sie auf Platz sieben. Das war für Simon Stiebjahn auf eine gewisse Art und Weise schon mal ein Erfolgserlebnis. Bei seinem vierten Start beim Tankwa Trek erreichte er zum ersten Mal das Ziel und nahm aus dem Etappenrennen der Kategorie S1 etliche Weltranglistenpunkte mit.

«Ich bin mit meiner Form soweit sehr zufrieden. Jetzt noch mal fünf Wochen konzentriert arbeiten, dann passt es hoffentlich fürs Cape Epic», bilanzierte Stiebjahn.

Der Deutschen Marathon-Meister Markus Bauer konnte keine Punkte mitnehmen. Dessen belgischer Partner Frans Claes hatte sich einen Magen-Darm-Virus eingehandelt. So war Bauer ab Tag zwei nur noch als Outcast unterwegs.


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