Cross: Preisgelder für Frauen werden erhöht - Künftig mehr Weltcup-Läufe


Katie Compton gehört zu den besten Cross-Fahrerinnen. Foto: Archiv/Michael Deines
Katie Compton gehört zu den besten Cross-Fahrerinnen. Foto: Archiv/Michael Deines
06.08.2018 | Aigle/Arzon (rad-net) - Der Weltradsportverband (UCI) hat bei seiner letzten Komitee Sitzung in Arzon (Frankreich) einige Neuerungen für die Cyclo-Cross-Rennen der Frauen in den folgenden Jahren bekannt gegeben. Im Interview mit der UCI erklärte der stellvertretende Sportdirektor und Leiter der Off-Road Disziplinen der UCI, Peter van den Abeele, welche Änderungen es geben wird.

Eine der größten Errungenschaften sei dabei laut Van den Abeele, dass es nun Gerechtigkeit zwischen Frauen und Männern hinsichtlich der Preisgelder bei den Rennen des Querfeldein-Weltcups geben wird. Die Erhöhung der Preisgelder um 30.000 Euro sei laut Van den Abeele «ein guter Anreiz für viele Sportler, neben ihren eigentlichen Disziplinen wie Straße oder MTB auch noch an den Querfeldein-Wettbewerben teilzunehmen.» Die gezahlten Preisgelder sollen in den nächsten vier Jahren mit denen der Männer vergleichbar werden, wobei ab der Saison 2019/2020 fast 10.000 Euro mehr an die Fahrerinnen gehen soll. «Wir wollen die Preisgelder in den kommenden Jahren stetig steigern, was bedeutet, dass man von diesen Änderungen in der kommenden Saison, noch so gut wie nichts merken wird.»

Doch auch hinsichtlich der Rennkategorien der Frauen bei den großen Rennen wird sich einiges tun. Bei den Weltmeisterschaften 2020 in Dübendorf (Schweiz) wird es eine Kategorie für die Juniorinnen geben, welche in der Saison 2020/2021 auch bei den Weltcups eingeführt werden wird. «Es ist extrem wichtig für uns, die Nachwuchsfahrerinnen zu fördern, da sie die Grundlage für unseren Sport in der Zukunft darstellen.»

Da die Crossrennen der Frauen in den letzten Jahren immer populärer wurden, kann die UCI mit Zuversicht in die Zukunft blicken, Peter van den Abeele nennt dabei die positiven Beispiele der beiden Stopps des Weltcups in Amerika, wo die Frauenrennen nach denen der Männer stattfanden und somit deutlich mehr Zuschauerinteresse weckten.

Zudem werde die Anzahl der Veranstaltungen im Weltcup künftig von neun auf zwölf angehoben. «Nach ausgiebigem Austausch mit den verschieden Interessengruppen sind wir zu dem Schluss gekommen, dass sich eine Erhöhung der Stopps nur positiv auswirken kann.» Für die nähere Zukunft seien sogar bis zu 14 Stopps denkbar, wobei nicht mehr als 50 Prozent der Rennen in einem Land ausgetragen werden sollen. «Der Querfeldeinsport ist reif genug, um auch in andere Länder zu expandieren. Er ist dynamisch, kurz und gut geeignet für Fernsehübertagungen. Wir hoffen in den nächsten Jahren auch mal wieder Weltklasse-Crossrennen in Ländern wie der Schweiz, Tschechien oder Spanien sehen zu können», erklärte Van den Abeele.


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