Brandl verteidigt U23-Titel im Cross-Country


Max Brandl (Mitte) verteidigte seinen U23-DM-Titel vor Luca Schwarzbauer (li.) und Vinzent Dorn. Foto: Armin M. Küstenbrück
Max Brandl (Mitte) verteidigte seinen U23-DM-Titel vor Luca Schwarzbauer (li.) und Vinzent Dorn. Foto: Armin M. Küstenbrück
22.07.2018 | St. Ingbert (rad-net) - Der Freiburger Max Brandl hat bei den Deutschen Cross-Country-Meisterschaften in St. Ingbert seinen Meistertitel in der U23-Klasse verteidigt. Der Lexware-Fahrer gewann in 1:12:03 Stunden mit 45 Sekunden Vorsprung auf seine Teamkollegen Luca Schwarzbauer und Vinzent Dorn (+0:50). Auf den Plätzen vier und fünf folgten Jannick Zurnieden (+1:33) und Niklas Schehl (+2:28).

Von Beginn an dominierte die Equipe aus Kirchzarten das Geschehen an der Spitze des Rennens über 26,4 Kilometer. In Runde eins war Niklas Schehl noch Mitglied einer Fünfer-Gruppe, die von Max Brandl jedoch in der zweiten Runde gesprengt wurde. «Ich wollte die Gruppe verkleinern», so Brandl. Das gelang auch sofort. Nur Luca Schwarzbauer konnte im Anstieg folgen, doch der Nürtinger verlor in der folgenden technischen Passage auch den Anschluss. Er wurde von Vinzent Dorn eingeholt, so dass Brandl schließlich seinen Vorsprung auf 20 Sekunden ausbauen konnte.

«Ich habe nach meiner Attacke gemerkt, dass es vielleicht ein wenig zu schnell war und musste dosieren. Erst in den letzten zwei Runden bin ich wieder Vollgas gefahren«», so der alte und neue Deutsche U23-Meister, der aus Lohr am Main stammt und für den RV Viktoria Wombach fährt. Brandl geriet allerdings nie in Gefahr seinen Vorsprung zu verlieren und siegte letztlich souverän. «Es ist wunderschön den Titel zu verteidigen. Das ist vielleicht sogar ein wenig schwerer als ihn das erste Mal zu gewinnen. Dass wir auf den ersten vier Plätzen Lexware-Fahrer haben, ist natürlich super und unterstreicht die tolle Arbeit, die Daniel Berhe mit dem Team macht», kommentierte Brandl.

Seine beiden Teamgefährten Vinzent Dorn und Luca Schwarzbauer blieben bis zur letzten Runde zusammen und wehrten auch den Versuch von Jannick Zurnieden (Freiburg) ab, zu ihnen aufzuschließen. Erst rund 1,5 Kilometer vor dem Ziel griff Schwarzbauer an einem Anstieg an und sicherte sich Silber. «Super happy bin ich nicht», bekannte Schwarzbauer, für den es die letzte Chance auf den Titel in der U23 war. «Ich habe nicht mehr die Form vom Frühjahr. Ich habe vor allem in den technischen Passagen nicht mit Max mithalten können und das ist bedenklich», meinte er erst mal selbstkritisch. Dennoch war es für ihn die erste DM-Medaille in der U23.

Das war Bronze auch für Vinzent Dorn. Den hatte man eigentlich nicht so auf der Rechnung. Dorn hatte sich im Frühjahr verletzt und schließlich sich im Juni auch noch eine Rippenverletzung zugezogen. «Silber oder Bronze, das ist egal. Ich bin völlig zufrieden. Für mich ist das ein spezieller Tag, nach dieser Vorgeschichte», so Dorn sichtlich bewegt. Er habe von Anfang an «mit der Brechstange» vorne dabei sein wollen und das sei aufgegangen. «Nach Max' Attacke war ich froh, dass mich Luca gezogen hat», meinte er noch im Blick auf seinen Teamgefährten.

Jannick Zurnieden war bester Vertreter des jüngsten U23-Jahrgangs und konnte deshalb auch zufrieden sein mit seinem vierten Rang. «Ich war zwei Runden lang mit Niklas Schehl unterwegs und habe dann gemerkt, dass ich ein höheres Tempo fahren könnte. Ich habe dann versucht nochmal an Vinzent und Luca heranzufahren, aber die haben wahrscheinlich gemerkt, dass ich näher komme. Für mich bin ich jedenfalls zufrieden, so ein Rennen hat mir schon lange gefehlt», meinte Zurnieden.

Niklas Schehl (Braunsbach), der das gesamte Frühjahr mit gesundheitlichen Problemen immer wieder Rückschläge erlitt, fehlte in St. Ingbert noch ein wenig, um ganz vorne mitzufahren, doch die DM war für ihn ein Schritt nach vorne. «Zwischen drei und fünf habe ich mich gesehen. Als Max angriff wollte ich nicht überziehen. Die Werte im Training sind super, aber es reicht noch nicht ganz um dabei zu sein», meinte Schehl nicht unzufrieden.


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